Ev. Kirchengemeinde St. Tönis
Die Gemeindekonzeption unserer Kirchengemeinde
Unsere Gemeinde hat Teil am weltweiten christlichen Auftrag wie er u.a. auch in Artikel 5 und 6 der Kirchenordnung formuliert ist, die gute Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben, im Glauben an den dreieinigen Gott Gemeinde zu bilden, aktiv zu leben und auf Dauer zu erhalten. Sie nimmt den umfassenden Auftrag zum Lob Gottes, zur Verkündigung, Seelsorge und Bildung sowie zur Diakonie und praktischen Nächstenliebe frohen Herzens an und setzt ihn praktisch um.
Im Mittelpunkt jeglicher Aktivität stehen die Menschen unter dem Aspekt ganzheitlicher Betrachtung mit allen ihren Bedürfnissen. Richtschnur des Denkens und Handelns ist stets das Wort Gottes in der Bibel. In der praktischen Erfüllung des dort gegebenen Auftrages setzt die Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland den Rahmen.
Wollte man unsere Gemeinde in Kurzform darstellen so kommt der Begriff „Symphonie“ und/oder bildhaft ausgedrückt die Beschreibung „Wildblumenwiese mit einem Kräutergarten“ den Vorstellungen der Mitarbeitenden sehr nahe. Diese Vision von Gemeinde wollen wir Wirklichkeit werden lassen. Jedem Gemeindemitglied soll bewusst sein, dass es zu unserer Kirchengemeinde gehört und dass es hier willkommen ist.
Ein wesentliches Fundament der praktischen Gemeindearbeit bilden dabei alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden unserer Gemeinde mit ihrer ganzen Persönlichkeit, mit ihren individuellen Fähigkeiten, mit ihrer Motivation, mit ihrer positiven Einstellung und mit ihrem festen Willen, den christlichen Auftrag anzunehmen und zu erfüllen.
Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth:
Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
1. Korinther 12,4-6
Die Gemeinde wird gebildet aus allen Menschen evangelischen Bekenntnisses, die im Stadtteil Sankt Tönis in der Stadt Tönisvorst wohnen. In Sankt Tönis leben etwa 25.000 Menschen. In ihrer Mehrheit sind das getaufte Christen und rund die Hälfte der Einwohner bekennen sich als Mitglieder zu einer der beiden großen christlichen Kirchen.
Das soziale und gesellschaftliche Umfeld von Sankt Tönis ist kleinstädtisch geprägt. Soziale Brennpunkte größeren Ausmaßes sind derzeit nicht festzustellen. Handel, Handwerk und Gewerbe bestimmen die wirtschaftlichen Aktivitäten der Stadt. Sankt Tönis hat die Funktion einer bürgerlich geprägten Wohn- und Schlafstadt für Menschen, die vielfach zur Ausübung ihrer Erwerbstätigkeit in die benachbarten Großstädte Krefeld, Duisburg, Düsseldorf und Mönchengladbach pendeln.
Die Evangelische Kirchengemeinde Sankt Tönis wurde als selbständige Gemeinde am 01.01.1965 gegründet. Sie zählte nach der amtlichen Statistik im Juni 2019 insgesamt 4.619 Gemeindeglieder. Etwa 10 bis 15 % davon beteiligen sich mehr oder weniger aktiv am Gemeindeleben.Die weit überwiegende Mehrheit ermöglicht und sichert zwar durch ihre Kirchensteuerzahlung die finanzielle Grundlage unserer Kirchengemeinde, nimmt in der Regel auch das Angebot von Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung an, bleibt aber dem kirchlichen Gemeindeleben ansonsten fern.
Die Gemeinde ist aufgeteilt in zwei Pfarrbezirke. Inhaber der 1. Pfarrstelle ist Pfarrer Christian Dierlich und Inhaberin der 2. Pfarrstelle ist Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch. Beide werden in ihrer Arbeit von einem Team unterstützt, das sich aus haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitenden zusammensetzt.
Die Leitung der Gemeinde liegt beim Presbyterium, in dem neben Pfarrerin Büscher-Bruch und Pfarrer Dierlich zehn gewählte Gemeindemitglieder und zwei Mitarbeitende vertreten sind.
Die Verkündigung und Auslegung des Wortes erfolgt in regelmäßigen, vielfältigen und lebendigen Gottesdiensten und Andachten. Zusätzliche Veranstaltungen in und mit Gruppen und Kreisen bieten Bildung und sinnvolle Freizeitgestaltung. Diese Aktivitäten, ergänzt durch das Angebot von Einzelgesprächen ermöglichen Seelsorge ebenso, wie die konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit Fragen des Lebens, des Glaubens und der Theologie. Daran beteiligen sich alle Altersgruppen von Krabbelkindern bis zu Seniorinnen und Senioren.
Schwerpunkte der Gemeindearbeit sind jedoch die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Altenarbeit. Diese beiden Arbeitsfelder werden jeweils von einem hauptamtlich Mitarbeitenden geleitet und betreut.
Vielfältige Aktivitäten von Einzelpersonen und Gruppen erfüllen daneben den Auftrag zu Diakonie und Nächstenliebe als praktisch gelebter Verkündigung.
Christliche Solidarität und Nächstenliebe nach außen wird zusätzlich gelebt und praktiziert durch lebendige Partnerschaften mit der Evangelischen Kirchengemeinde in Straupitz (Brandenburg), mit der Gemeinde St. Johannis in Järva-Jaani (Estland), mit dem St. Tönis-College (bis Herbst 2003 Kalinga-Christian-Learning-Center KCLC) in Tabuk (Philippinen) und der Evangelischen Gemeinde in Le Mans (Frankreich).
Die Gemeinde verfügt mit der Christuskirche, einem neuen Gemeindezentrum und großzügigem Außengelände und einem Küsterhaus auf einem relativ zentral gelegenen Grundstück in Sankt Tönis über ausreichende bauliche Kapazitäten. Die finanzielle Situation der Gemeinde ist gut.
Ausgehend von der aktuellen Situation setzt sich die Gemeinde und alle Mitarbeitenden dafür ein, folgende Ziele in der mittelfristigen Gemeindeentwicklung zu erreichen:
Alle derzeit vorhandenen personellen, finanziellen, sachlichen und infrastrukturellen Mittel müssen ausreichen, um unsere Gemeinde gemäß den oben definierten Arbeitsschwerpunkten erfolgreich weiter entwickeln zu können. Ausbau und Erweiterung von Aktivitäten kann nur dadurch erfolgen, daß sich mehr Menschen unserer Gemeinde mit ihr identifizieren und in stärkerem Maße ehrenamtlich mitarbeiten.
Alle haupt- und nebenamtlich Mitarbeitenden, allen voran jedoch Pfarrerin Büscher-Bruch und Pfarrer Dierlich, unterstützt von einem engagierten Presbyterium sind aufgefordert, Menschen zur direkten und indirekten ehrenamtlichen Mitarbeit neu zu gewinnen. Die Arbeit der vorhandenen Kräfte ist regelmäßig anerkennend zu würdigen, damit Motivation und Freude an weiterem aktivem Mitmachen erhalten bleiben.
Eine deutliche Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, auch unter Nutzung moderner Medien, soll diese Bestrebungen aktiv unterstützen und die Angebote und Aktivitäten der Gemeinde mit Ihrer Vielfalt, Intensität und Tiefe in einer möglichst breiten Öffentlichkeit angemessen darstellen.